Held*innen für eine gerechte Landwirtschaft

Held*innen für eine gerechte Landwirtschaft

Große Mengen an Zuckerrohr werden in den Regionen rund um die Karibik angebaut. Die Direktorin der NGO APADEIM Ana Celia Tercero Romero kämpft gegen die Auswirkungen der verwendeten Pestizide in Nicaragua.

»Europäische Unternehmen exportieren Pestizide nach Nicaragua, die in Europa aufgrund ihrer Gesundheitsschädlichkeit verboten sind. Sie verdienen damit viel Geld. Wir fordern, das zu verbieten.«

»Ich wünsche mir eine Region, die frei von Agrargiften ist, in der verschiedene Pflanzen angebaut werden und in der unser lokales Saatgut bewahrt wird. Die Wasserreserven werden wiederhergestellt. Alle, besonders die Frauen und die Gemeinden, die gerade besonders von Gewalt betroffen sind, bekommen Zugang zu Wasser und einem guten Leben.«

Ana Celia Tercero Romero

 

Krank durch Pestizide – Zuckerrohranbau in Nicaragua

Auch wenn Zuckerrohr ursprünglich aus Melanesien kommt, wird es heutzutage viel in der Karibik angebaut. Damit sich die Pflanzen auf den riesigen Monokulturplantagen nicht mit Krankheiten anstecken, wird nicht nur reichlich chemischer Dünger eingesetzt, sondern es werden auch ausgiebig Pestizide gespritzt. Diese Gifte sind für Menschen ebenfalls schädlich.

Mit ihrer Organisation APADEIM setzt sich Ana Celia Tercero Romero für Menschen ein, die von Pestiziden vergiftet wurden. In ihrer Gemeinde El Viejo in Nicaragua arbeiten vor allem junge Menschen auf den Zuckerrohrplantagen. Viele von ihnen leiden an Niereninsuffizienz, einer Krankheit, die eigentlich eher bei älteren Menschen auftritt.

Verstoß gegen die Menschenrechte

Die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen sind sehr schlecht. Die Arbeiter*innen werden unzureichend über die Verwendung der Pestizide aufgeklärt und bekommen nur selten Schutzkleidung. Da die Sicherheitsbestimmungen in Nicaragua niedriger als in Deutschland sind, werden auch Pestizide eingesetzt, die in Deutschland längst verboten sind. Ana Celia Tercero Romero setzt sich für ein Verbot dieser Pestizide ein.

99 Prozent der Menschen, deren Tod durch Pestizide verursacht wurde, kommen aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Pestizidvergiftungen sind ein grundlegender Verstoß gegen die Menschenrechte. Der Einsatz von Pestiziden verstößt gegen die Menschenrechte auf Gesundheit, Wasser und sichere Arbeitsbedingungen.

Lokale Ressourcen stärken

Auch für den Schutz von natürlichen Ressourcen in ihrer Gemeinde kämpft Ana Celia Tercero Romero. Ganz besonders setzt sie sich für die Frauen der Gemeinde ein. Sie sind von den Verletzungen der Arbeitsrechte auf den Plantagen betroffen und müssen zudem oft allein versuchen, Wasser und Lebensmittel für ihre Familien zu organisieren. Lokales Gemüse und Wasser sind häufig mit Pestiziden belastet, zudem herrscht in vielen Gemeinden Wasserknappheit.

Erfahre mehr zu den Gefahren durch Pestizide und Düngemittel

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