Held*innen für eine gerechte Landwirtschaft

Held*innen für eine gerechte Landwirtschaft

 

Die heutige Landwirtschaft und unsere Essgewohnheiten basieren auf historischen Entwicklungen. In der Kolonialzeit wurden aufgrund von wirtschaftlichem Interesse viele Pflanzen und Tiere nach Nord- und Südamerika gebracht und dort angebaut. In dieser Zeit wurden Menschen versklavt und gezwungen, unter katastrophalen Bedingungen Pflanzen in diesen Regionen für den Export anzubauen. Diese scheinbar vergangenen kolonialen und ausbeuterischen Strukturen und ihre Konsequenzen wirken noch heute.

Bis heute findet Landraub im großen Stil in Lateinamerika, Afrika und Asien statt. Viele Menschen müssen ihr Land verlassen oder ziehen in die Städte und verarmen finanziell. Weiterhin verbraucht die industrielle Landwirtschaft Wasser in großen Mengen. Die Böden und Gewässer werden durch Pestizide und Düngemittel vergiftet und Wälder werden gerodet. Die auf den gerodeten Böden angebauten Monokulturen zerstören die Artenvielfalt.

Seit jeher haben sich Menschen gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung gewehrt und gegen Kolonisierung und Versklavung Widerstand geleistet. Bis heute gibt es globalen und lokalen Widerstand durch Bürger*innenbewegungen und die Zivilgesellschaft gegen die Entrechtung der betroffenen Menschen und der Natur.

Viele Menschen setzen sich heldenhaft für Gerechtigkeit ein. Einige dieser Held*innen werden euch hier vorgestellt. Für uns sind sie Held*innen für eine gerechte Landwirtschaft.

Ana Celia Tercero Romero

Große Mengen an Zuckerrohr werden in den Regionen rund um die Karibik angebaut. Die Direktorin der NGO APADEIM Ana Celia Tercero Romero kämpft gegen die Auswirkungen der verwendeten Pestizide in Nicaragua. mehr

Kingumahanthi Koteswara Rao

Kingumahanthi Koteswara Rao arbeitet seit 30 Jahren an der Entwicklung eines verbesserten Zugangs zu Nahrungsmitteln in den indigenen Gebieten von Andhra Pradesh in Indien. mehr

Franciléia Paula de Castro

Im Bundesstaat Mato Grosso, einem der Hauptanbaugebiete des Sojas, kämpft Franciléia Paula de Castro für die Umsetzung einer Agrarökologie und einer gerechteren Verteilung von Land. mehr

Nordin

Nordin  hat den gewaltsamen Landraub durch die Palmölindustrie weltweit öffentlich gemacht und dazu beigetragen, dass Palmöl von vielen Menschen kritisch bewertet wird. mehr

Debal Dep

Das Ziel von Debal Dep ist es, lokale Reissorten zu sammeln, um sie vor dem Aussterben zu bewahren. Seine Sammlung an Saatgut ist die größte nicht-staatliche Saatgutbank für Reis in Asien. mehr

Debjeet Sarangi

Debjeet Sarangi setzt sich für einen nachhaltigen Wandel in der Landwirtschaft ein und lässt sich dabei viel von den Werten der indigenen Gruppe der Kondh inspirieren. mehr