Einführung für Lehrkräfte

Liebe Lehrkräfte, liebe Schulbegleiter*innen,

der Schulalltag hat sich durch die Pandemie verändert. Das eigenständige Erarbeiten von Inhalten ist für Schüler*innen noch notwendiger geworden. Basierend auf jahrelanger Erfahrung möchte SODI e.V. als Akteur der Berliner Bildungslandschaft in dieser Situation drei online Module mit Inhalten des Globalen Lernens für das Thema „Global Gerechte Ernährung“ anbieten.

Wir möchten euch 3 online-Module vorstellen, die das Thema Globale Ungerechtigkeit thematisieren. Diese Module sind so aufgebaut, dass sie auch komplett digital von und mit den Schüler*innen bearbeitet werden können.

Lernziele und Handlungskompetenze

Alle drei Module thematisieren das Thema „Globale Ungerechtigkeit“ und vermitteln Handlungskompetenzen in den Kernkompetenzen Erkennen – Bewerten – Handeln. Dabei helfen Übungsblätter die Thematik mit der Lebensrealität der Schüler*innen zu Möglichkeiten des Einsatzes im Unterricht oder in Selbstlernphasen verknüpfen. In den Videos kommen starke Stimmen aus dem Globalen Süden zur Sprache und stellen eine Gegenperspektive zur eurozentrischen Sichtweise dar, um neue Perspektiven zu vermitteln.

Möglichkeiten des Einsatzes im Unterricht oder in Selbstlernphasen

In den drei Modulen können sich Schüler*innen selbstständig verschiedene Aspekte des Themas Globale Ernährung und Globale Ungerechtigkeit in der Landwirtschaft erarbeiten. Als Auftakt dient jeweils ein Video von wenigen Minuten, welcher allein oder gemeinsam mit der Klasse angeschaut werden kann. Im Anschluss können die Inhalte des Filmes im Unterricht besprochen werden. Alternativ können die Schüler*innen selbstständig verschiedene Aspekte durch die Arbeitsblätter vertiefen.

 

Bezug zum Rahmenlehrplan

Sekundarstufe I

Geographie:
3.4 Armut und Reichtum – Leben in der einen Welt
3.7. Wirtschaftliche Verflechtungen und Globalisierung

Geschichte:
3.2 Migration und Bevölkerung
3.3 Europäische Expansion und Kolonialismus

Ethik:
3.3. Recht und Gerechtigkeit

Politische Bildung:
3.1 Armut und Reichtum – Soziale Ungleichheit
3.2 Leben in einer globalisierten Welt – Globale Risiken und Nachhaltigkeit
3.6 Konflikte und Konfliktlösungen- Entwicklungspolitik und Friedenssicherung

Sekundarstufe II

Geografie
4.3 Leben in der „Einen Welt“ (Migration, postkoloniale Strukturen, Auswirkungen des Globalisierungsprozesses)

Geschichte:
Wahlbereiche zum 2. Kurshalbjahr ge-2/GE-2:
– Wirtschaft und Handel, Migrationen, Die Europäisierung der Erde

Politikwissenschaft:
3.6 Konflikte und Konfliktlösungen- Entwicklungspolitik und Friedenssicherung
4.4 Internationale Entwicklungen im 21. Jahrhundert: Globalisierung

 

Der Aufbau der Module im Überblick


Modul 1:
Pflanzen haben eine lange Migrationsgeschichte. Seit Jahrtausenden haben Menschen ihre Nutzpflanzen in andere Regionen der Welt mitgenommen. Sei es auf Reisen oder wenn sie über Grenzen hinweg Handel betrieben. Mit der Ankunft Christoph Columbus in den Amerikas, begann die europäische Kolonialisierung und damit ein grausamer Einschnitt in der Weltgeschichte. In der Kolonialzeit wurden Menschen gezwungen unter katastrophalen Bedingungen Pflanzen für den Export anzubauen. Diese scheinbar vergangenen kolonialen und ausbeuterischen Strukturen sowie ihre Konsequenzen wirken noch heute fort.

Modul 2: In Deutschland blicken wir oft aus einer europäischen Perspektive auf die Weltgeschichte. Und deshalb halten wir unsere Werte und Blickwinkel oft für die einzig richtigen. Das nennt man eurozentrische Sichtweise. Doch in den letzten Jahrhunderten gab es viele mutige Menschen – Heldinnen und Helden – von denen wir bei uns im Geschichtsunterricht nur selten gehört haben.

Modul 3: In der Kolonialzeit wurden Länder des Globalen Südens ausgebeutet, Land wurde unrechtmäßig enteignet, Menschen wurden verschleppt und versklavt. Bis heute findet Landraub im großen Stil in Lateinamerika, Afrika und Asien statt. Bis heute gibt es globalen und lokalen Widerstand gegen die Entrechtung der betroffenen Menschen und der Natur. Viele Menschen setzen sich heldenhaft für Globale Gerechtigkeit ein.