Handlungsmöglichkeiten
Das kann ich im Alltag tun
Das Konsumverhalten eines jeden Menschen ist ein wichtiger Hebel für eine gerechte Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft. Es braucht Alltagsheld*innen, die mit kleinen Schritten einen großen Beitrag leisten. Denn zusammen sind wir viele.
Entwickle ein Bewusstsein
Achte stärker darauf, wo Produkte herkommen und erkundige dich unter welchen Bedingungen sie produziert werden. Lange Transportwege verbrauchen viel Energie und belasten das Klima.
→ Mit dem CO2-Rechner kannst du herausfinden, wie sich dein Essen auf die Umwelt auswirkt.
Kaufe regional und saisonal
Durch regionales und saisonales Einkaufen werden Bauern und Bäuerinnen unterstützt. Zusätzlich schonen kurze Transportwege die Umwelt.
→ Der Saisonkalender zeigt dir, zu welcher Zeit Obst und Gemüse in unserer Klimazone Saison hat.
Kaufe Bio und fair
Verschiedene Produktsiegel stehen für bessere soziale Bedingungen in der globalen Landwirtschaft und unterstützen eine nachhaltige Produktion von Lebensmitteln. Sie verbieten den Einsatz gefährlicher Pestizide und Kinderarbeit.
Kaufe direkt bei Bäuerinnen und Bauern
Nutze eine Plattform, wie die Marktschwärmer, die regionale Erzeuger*innen und Verbraucher*innen zusammenbringt. Erkundige dich nach einer Öko- oder Bio-Kiste in deiner Region, welche dir saisonales und regionales Gemüse und Obst direkt nach Hause liefert.
→ Die Plattform der Marktschwärmer vernetzt Erzeuger*innen und Verbraucher*innen.
Koche selbst
Für dich, mit der Familie oder Freund*innen. Verzichte auf Fast Food von großen Ketten, die Zutaten aus unbekannten oder sogar fragwürdigen Quellen verwenden.
Wirf weniger Lebensmittel weg
Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll. Kaufe weniger und bewusst ein (z.B. mit einem Einkaufszettel), lagere die Lebensmittel richtig und prüfe regelmäßig, was noch vorrätig ist und verbraucht werden muss.
→ Rette Essen und schone die Umwelt mit der Too Good To Go App.
→ Erfahre mehr zum Thema Lebensmittelverschwendung. (YouTube)
Iss weniger Fleisch
Das schont die Umwelt. Durch die wachsende Fleischindustrie werden Unmengen an Wasserressourcen für die Produktion verbraucht und große Mengen des umweltschädlichen Methans ausgestoßen. Waldflächen und Regenwald werden weltweit gerodet, um Anbauflächen für Futtermittel und Weideland zu schaffen.
Vermeide Produkte mit Palmfett
In Fertigprodukten, Süßigkeiten und Kosmetikprodukten steckt oft Palmfett drin. Für den Anbau der Ölpalmen wird Regenwald abgeholzt. Damit geht ein wichtiger CO2-Speicher verloren. Mit den Regenwäldern verschwinden viele Pflanzen- und Tierarten und indigene Menschen werden verdrängt.
→ Erfahre mehr über den problematischen Anbau von Ölpalmen. (YouTube)
Informieren und reflektieren
Unser Konsum von Nahrungsmitteln ist mit Globaler Ungerechtigkeit verbunden. In der Kolonialzeit wurden Menschen aus dem Globalen Süden ausgebeutet und für den Anbau und Export von Pflanzen versklavt. Koloniale Spuren sind bis heute in unserem globalen Ernährungssystem und in unseren gesellschaftlichen Strukturen zu finden.
Werde aktiv!
Es gibt viele starke Ideen wie du für eine nachhaltige und gerechte Welt aktiv werden kannst. Mach mit bei Aktionen in deiner Nachbarschaft oder engagiere dich in Netzwerken, die sich für ein gerechtes Ernährungssystem einsetzen.