Genmanipuliertes Saatgut
Hauptsächlich Nutzpflanzen werden im Labor genetisch verändert. Dabei werden Gene anderer Pflanzen oder Tiere in das Erbgut eingebaut und natürliche Abläufe in Pflanze und Tier massiv verändert. Die eingebauten Gene sollen besondere Eigenschaften an den Pflanzen hervorrufen, wie besonders große Früchte oder Resistenz gegen eine bestimmte Krankheit. Die genetisch veränderten Pflanzen, die aktuell am meisten angebaut werden sind Mais, Soja, Baumwolle und Raps.
Gefahren und Probleme
Genmanipuliertes Saatgut wird oft kombiniert mit speziellen Pestiziden. Die Pflanzen werden genetisch so verändert, dass sie resistent gegen ein bestimmtes Gift werden. Dabei werden Saatgut und das dazugehörige Pestizid meist als gebündeltes Paket verkauft und die jeweilige Pflanze kann in großen Monokulturen angebaut werden.
Das Problem an dieser genetischen Veränderung ist, dass man die Auswirkungen für Mensch und Natur nicht überblicken kann. Einmal in die Natur eingebracht, können sich Pflanzen beispielsweise mit anderen Pflanzen kreuzen und unkontrolliert vermehren. Die Artenvielfalt geht verloren, da durch die genmanipulierten Pflanzen traditionelle Sorten verdrängt werden. Mit dem Verlust der Artenvielfalt geht ebenso die Grundlage unserer Ernährung verloren. Denn Züchtungen von neuen Sorten, die sich Klima, Schädlingen und Krankheiten anpassen brauchen eine Vielfalt von Pflanzen.
Häufig sind Bauern und Bäuerinnen durch Weltmarktpreise und Abhängigkeiten an den Anbau von genmanipuliertem Saatgut und den jeweiligen Pestiziden verpflichtet. Sie haben kaum Entscheidungsspielräume.
Kritisiert wird zudem, dass es nur sehr wenige wissenschaftlich unabhängige Studien sowie Langzeitstudien gibt. Demnach ist bis heute nicht abschließend geklärt, ob genveränderte Pflanzen der menschlichen Gesundheit schaden.
Siehe auch: GEN-PFLANZEN: RISKANT, UNKONTROLLIERBAR, NUTZLOS! (Greenpeace)