Held*innen für eine gerechte Landwirtschaft

Held*innen für eine gerechte Landwirtschaft

Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft müssen wir umdenken. Die industrielle Landwirtschaft ignoriert die vielen Vorteile einer diversen Anbauweise.

»Der Gesamtertrag der Pflanzen höher, wenn man sie mit anderen Pflanzen kombiniert. Die Kleinbäuerinnen*bauern können Krankheiten einzelner Pflanzen und Ernteeinbrüche besser ausgleichen. Die grössere Diversität der Anbaufrüchte hebt auch die Qualität der Ernährung. Monokulturen hingegen können sich viel schlechter an die Auswirkungen des Klimawandels wie massive Regenfälle, Bodendegradation und Trockenheit anpassen.«

Debjeet Sarangi

 

Monokultur verdrängt regionale Anbauweisen – Reis als globales Exportgut

Reis ist in vielen Ländern der Welt ein Grundnahrungsmittel. Vor allem in Asien wird er auf großen Plantagen als Monokultur angebaut. Dieser Reis ist nicht für den lokalen Konsum bestimmt, sondern wird in viele Länder exportiert. Die Preise regelt der Weltmarkt. Indien ist nach China das Land mit den meisten Reisexporten.

Mitspracherecht der Kleinbäuerinnen*bauern stärken

Debjeet Sarangi arbeitet in der NGO LIVING FARMS im indischen Bundesstaat Odisha. Er setzt sich für einen nachhaltigen Wandel in der Landwirtschaft ein und lässt sich dabei viel von den Werten der indigenen Gruppe der Kondh inspirieren. Die Kondh arbeiten nach agrarökologischen Richtlinien und setzen auf eine diverse Anbauweise, um die Natur im Gleichgewicht zu halten. In Zeiten des Klimawandels und der zunehmenden Zerstörung der Umwelt ist ihr Vorgehen ein gutes Beispiel dafür, wie eine zukunftsfähige Landwirtschaft aussehen kann.

Dennoch setzt Indien stark auf die industrielle Landwirtschaft. Die Erträge sollen mit großen Maschinen und digitalen Tools erhöht werden. Durch diese Machtkonzentration geraten Kleinbäuerinnen*bauern unter starken Druck. Trotz eigenem Land leben sie in Armut und können ihre eigene Ernährung nicht ausreichend absichern. Darum machen sich politische Gruppen weltweit für Ernährungssouveränität stark: für das Recht auf eine ausreichende und gesunde Ernährung sowie die politische Mitsprache in Bezug auf das lokale Ernährungssystem und landwirtschaftliche Entwicklungen vor Ort.

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